Nachts in den Büschen

5. September 2007 - gesus - Lesezeit: 3 - 4 min.

gesusblog nerds' stuff

Geocaching ist eine Art elektronische Schatzsuche oder Schnitzeljagd. In der klassischen Form werden die Verstecke (Geocaches) anhand geographischer Koordinaten im Internet veröffentlicht und mit Hilfe eines GPS-Empfängers gesucht. Hat man ursprünglich diese Schnitzeljagd noch mit Landkarte und Kompass bewältigt, so erfreut sich seit dem Wegfall der künstlichen Verschlechterung des Signals (selective availability) im Jahre 2000 das Cachen mit Hilfe von GPS-Geräten großer Beliebtheit, denn mit der erhöhten Erreichbarkeit und Genauigkeit des Signals wurden auch andere Spieltypen möglich.

Neben der ursprünglichen Form (dem tradional geocache), bei dem einfach ein kleines Döschen an einer zuvor im Internet veröffentlichten Stelle versteckt ist, gibt es - neben anderen Formaten - immer mehr multi-caches. Das bedeutet, dass nicht mehr die Position des Verstecks im Internet veröffentlicht wird, sondern nur eine Startposition an der man Aufgaben lösen muss, die einen dann zu den nächsten Stationen führt und dann schließlich zum Cache selbst… die Aufgaben sind höchst unterschiedlich und manchmal sehr kreativ.

Notiere die ersten vier Zahlen auf dem Buchstabenfressenden Monster bei der Koordinate x,y!” oder “Wie viele rot reflektierende Punkte gibt es an der Kirche bei i,j?

Sowas führt auch schon einmal zu komischen Situationen, denn nachts an einer Kirche in Büschen rumspringende Menschen, die dieselbe mit einer Taschenlampe ableuchten, sind nicht wirklich vertrauenerweckend. ;-) Das wahrlich Schöne an der Sache ist, dass man bei dieser Schnitzeljagd tolle neue Sachen kennenlernt; neue Gegenden, neue Objekte in bereits bekanntem Terrain oder einfach unglaublich reizvolle Wanderrouten abläuft, die vom CacheOwner liebevoll aufgearbeitet wurden.

Da es manchmal auch gefährliche Situationen gibt empfiehlt es sich, nicht alleine rauszugehen. So kommt es vor dass ich schonmal mit berühmten Lyrikern aus Styrum auf die Suche gehe oder - wie gestern - nach der Arbeit mit An0pheles das GPS-Gerät anschmeiße und mich auf die Suche mache.

Geocaching ist der ideale Ausgleichssport für Nerds und andere Menschen, die den ganzen Tag in der Bude hocken oder vorm Rechner hängen, denn man hat einen Anreiz auch bei schlechtem Wetter eine Runde an der frischen Luft zu drehen. Ich bin begeistert und suche weiter und weiter und weiter… :-)

  • Bei diesem Artikel handelt es sich um einen Beitrag, der dereinst auf gesusblog veröffentlicht wurde. Diese Seite existiert nicht mehr und ihre Beiträge wurden behelfsmäßig hier integriert.

    Diese alten Beiträge haben gelegentlich Lücken (tote Links, etc) und werden auch nicht weiter gepflegt.