Documenta 12

23. September 2007 - gesus - Lesezeit: 3 min.

gesusblog nerds' stuff

Die sonst doch eher verschlafene hessische Großstadt Kassel wacht alle 5 Jahre auf und lockt Menschen aus aller Welt an, wenn die documenta dort für 100 Tage ihre Pforten öffnet. Endlich konnte ich mir auch einmal ein Bild davon machen, was hinter der “größten Austellung zeitgenössischer Kunst” steckt.

Die Atmosphäre war sehr angenehm. Trotz der Menschenmengen konnten wir ganz entspannt durch die Ausstellungsorte gehen, ohne dass wir uns über stressige, intolerante, oder rücksichtslose Menschen aufregen mussten. Der Anteil der “düsseldorfer Elite-Kunstkonsumenten” war nebenbei bemerkt erfreulich gering. ;-)

Und auch die Organisation und das Drumherum wirkten sehr locker und unkompliziert. Zum Beispiel war es möglich, für 3 EUR einen iPod-Mini zu mieten, auf dem dann eine Audioführung durch alle Ausstellungsorte geboten wurde. Alternativ konnte man auf einer Webseite diese Audiodateien für seinen eigenen mp3-Player herunterladen.

Diese Webseite hätte ich mir doch besser ein bisschen länger angeschaut, denn bei vielen ausgestellten Werken musste ich doch merken, dass man diese ohne die vorherige Lektüre der Beschreibungen gar nicht verstehen kann :-/ Dennoch gab es insbesondere in der Aue-Halle an der Orangerie viele aussagekräftige Werke zu bestaunen, die wirklich sehr zugänglich waren.

Schade war, dass bei so vielseitigen Ausstellungsstücken humorvolle Aspekte der Kunst ein wenig zu kurz kamen. Neben Evas Äußerung zu künstlichen Friedenstauben (gehört ja leider nicht mit zum Programm) gab es nur noch einen: Bei der Audioführung durch die documenta-Halle wurde der Betrachter sinngemäß so an die Giraffe Brownie herangeführt:

Zu der Giraffe Brownie von Peter Friedl möchte ich einfach einmal nichts sagen bis auf, dass sie unglaublich gut zum Teppich passt.

Resümee wie bei prometoys: Sehr viel Input, zu wenig Zeit, zu wenig Vorbereitung, aber trotzdem war gab es einige Höhepunkte.

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