Es gibt Reis, Baby!

17. Dezember 2007 - gesus - Lesezeit: 4 min.

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Eigentlich ist das hier ja kein Rezepteblog, aber da gibt es was, das ich unbedingt mal posten muss. Vor langer Zeit – ich schätze es war so im Jahre 2001 – da lud Prometoys mich zum Essen ein. Kurz zuvor hatte ich mich dazu entschlossen, kein Fleisch mehr zu essen; er hatte allerdings vergessen, dass ich nun Vegetarier oder so etwas ähnliches sein wollte. Als er sich daran erinnerte, hatte er vor lauter Verlegenheit etliche Fragezeichen über dem Kopf, denn er wollte mir Hähnchen mit Reis vorsetzen – wohl eine persische Spezialität.

Aber das, was er dann alternativ mit sehr wenigen Mitteln kochte, war etwas, das mich wirklich beeindruckte. Er zauberte mit wenigen Handgriffen eine Gemüsesauce und einen unglaublich tollen Reis auf die Teller. Dazu gab es geachtelte rohe Zwiebeln und Joghurt. Klingt einfach, aber rohe Zwiebeln, Reis und Joghurt ist bis heute ein Favorit bei mir. Eine Besonderheit war weiterhin natürlich der Reis. Nicht nur, dass er mit Safran verfeinert war, sondern es war Reis mit Tahdig – einer knusprigen Reiskruste, die einfach großartig ist.

Ich dachte immer, sowas könne man nur mit einem Reiskocher zubereiten, doch dank Parisa habe ich es jetzt gelernt, mit einem handelsüblichen Topf, den sagenumwobenen Tahdig herzustellen. So gehts:

  • Den Basmatireis mit viel Wasser und etwas Salz kochen
  • Nach ein paar Minuten (die Reiskörner müssen noch wirklich knackig sein) den Reis in einem Seiher abschütten und abschrecken.
  • In den leeren Topf kommt nun Öl, so dass der Boden fast damit bedeckt ist.
  • Den abgeschütteten Reis nun in den Topf geben.
  • optional: Gemahlenen Safran mit heißem Wasser anmischen und darübergießen.
  • Deckel drauf und kurze Zeit mit etwas höherer Flamme (bei mir Stufe 2 von 3) anheizen, so 2 Minuten sollten genügen.
  • Dann bei geringer Hitze (bei mir Stufe 1 von 3) mindestens 30 Minuten ziehen lassen. Je nach Feuchtigkeitsgehalt des Reis’ kann man zwischen Pott und Deckel auch ein Spühltuch legen, damit nicht so viel Feuchtigkeit entweicht. Auf keinen Fall umrühren!
  • Den Topf von der Flamme nehmen; Topfboden kurz mit kaltem Wasser abkühlen.
  • Einen Teller nehmen und den Reis darauf stürzen. Et voilà!

Im Idealfall erhält man – es bedurfte bei mir einiger Übung – einen wunderbaren Reiskuchen. Wenn’s nicht so super läuft, ist’s halt Reis mit einer Reiskruste (Tahdig), die auf dem Topfboden haftet. Mit einem Löffel oder so lässt diese sich aber gut herunterkratzen, und die schmeckt unheimlich gut.

So viel zum Reis… ich habe jetzt Hunger bekommen, vielleicht ja auch der eine oder die andere Leser_in ;-) Ich gehe weg vom Rechner, ab an den Herd :-D

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