Alles neu macht der November

6. November 2019 - Christian Saris - Lesezeit: 4 - 5 min.

gedanken nerds' stuff technologie

Seit mindestens 2005 setze ich als Blogsoftware für meine Seiten Wordpress ein. Auch wenn sich der Administrationsbedarf mit fortschreitender Versionsnummer immer weiter reduziert hat, fand ich es irgendwann nervig und vom Aufwand nicht mehr verhältnismäßig. Gerade wenn ich bedenke, wie wenig ich auf der Seite überhaupt mache.

Zwar bietet Wordpress das automatische Update der Software an aber bei den drölfzig Plugins, die ich da installiert hatte kam es immer wieder zu Konfigurationsbedürfnissen ganz zu schweigen von irgendwelchen PHP Versionsumstellungen und -inkompatibiltäten.

Außerdem ist der Gedanke, die verbreiteteste Blogsoftware zu verwenden, bei der alle paar Wochen Security Issues bekannt werden in Verbindung mit der Tatsache, dass die Tablespacegröße der benutzten Datenbank immer weiter wuchs ohne dass ich wirklich aktiv war schon ein bisschen scary.

Back to the roots

Zeit für Veränderungen jedenfalls. Ich suchte eine Methode, möglichst wartungsfrei ein paar Zeilen veröffentlichen zu können und nach Möglichkeit meine bisherigen Beiträge nicht zu verlieren.

Meine erste Webseite irgendwann aus den späten 1990ern war eine statische wahrscheinlich damals mit Frontpage Zusammengebaute und sehr “stylish”… nunja.

Und jetzt – Jahrzehnte später – hatte ich das Gefühl, die Zeit sei wieder reif für eine statische Seite.

Jekyll

Aber natürlich will heute keiner mehr eine Webseite mit dem Vi oder einem anderen Editor aufbauen und pflegen. Nach einiger Recherche stieß ich auf Jekyll – einer Ruby-basierten freien Umgebung, die komfortabel das Generieren statischer Webseiten ermöglicht. Die Software existiert schon seit 2008 und wurde seitdem stetig weiterentwickelt. Mittlerweile ist sie sehr verbreitet nicht zuletzt dadurch, dass sie von Github adaptiert wurde (GitHub Pages).

Man kann Beiträge und Seiten wahlweise in Markdown oder in HTML verfassen und zusammen mit Liquid Markup, einer Skriptsprache, die eigentlich alles Nötige automatiserbar macht generiert man dann eine statische Webseite.

Nach einer kleinen Einarbeitungszeit war ich in der Lage, diese Seite hier aufzubauen.

EDIT: Nach einer etwas längeren Einarbeitungszeit stehen jetzt endlich ein paar weitergehende Features bereit.

(Screenshot)

Dies sind:

Ich bin entzückt und hoffe, es gefällt.

wordpress2jekyll

Jetzt galt es nur noch, alte Artikel zu konvertieren, damit diese nicht verloren gingen. Ich bin mit Hilfe des Wordpress Plugins wordpress-jekyll nach Dieser Anleitung vorgegangen. Das Plugin generiert eine Verzeichnisstruktur mit allen in Posts (und Drafts) verwendeten Bildern und Dateien sowie Markdowndateien der Beiträge. Hiermit war es recht einfach die “Vergangenheit” zu sichern und somit diese Seite auf die Beine zu stellen.